"Vertrauen verspielt" gbs-Infostand beim Corso Leopold am 14. und 15. September 2024
Mit der Kunstpostkarte "komm spielen" macht der Künstler Uwe Molkenthin, unterstützt vom Bund für Geistesfreiheit Regensburg, die rohe Wirkung der Gewalt von sexuellem Missbrauch erschreckend anschaulich. Keiner kann sich dem drastischen Eindruck entziehen.
Auf dem Corso Leopold, dem größten Straßenfest in München, möchte die gbs Regionalgruppe München dieses Kunstprojekt gegen Missbrauch und Ausbeutung von Kindern vorstellen.
Die lebenszerstörende Brutalität des Missbrauchs gegenüber schutzbefohlenen Kindern ist ein grausames Verbrechen. Als wäre dies nicht schon genug, vertuschen und verharmlosen die Vertreter der Religionsgemeinschaften bis heute diese Straftaten, verschleppen die Aufklärungen und zielen auf Verjährung.
Das Vertrauen in Kirchen ist allerspätestens jetzt verspielt. Kein Kind im öffentlichen Raum darf mehr in diese Abhängigkeit kommen. Dazu gehört auch nicht zuletzt der Religionsunterricht an öffentlichen Schulen. Gerade im Grundschulalter sind Kinder leicht zu beeinflussen, und dies ist auch das erklärte Ziel der Kirchen: Kinder sollen so früh wie möglich an Religionsgemeinschaften gebunden werden. Warum ist das für die Kirchen so wichtig? Weil es effektive Mitgliederwerbung ist. Nur wenige Menschen schließen sich den Kirchen an, wenn sie in der Kindheit und Jugend die Chance auf eine umfassende Aufklärung hatten und wenn sie ohne Missionierung aufwachsen durften.
Befürworter des Religionsunterrichts sprechen von wichtiger Wertevermittlung wie Gemeinsinn, Verantwortung, Solidarität. Ist dies mit dem Verhalten der Kirchen, und zwar nicht nur zum Thema Missbrauch, vereinbar? Wer dies bejaht, möge seine Kinder gerne privat dem Religionsunterricht anvertrauen und sie, getrennt von anderen Konfessionen, ausbilden lassen. An öffentlichen Schulen hat Missionierung gleich welcher Art keine Berechtigung.
Was es an der Schule braucht, sind Schutz und Aufklärung, Wissenschaft, Philosophie und Kunst. "Erkenntnis statt Bekenntnis".
Konfessionen sind Privatsache.
Den Pressetext zum Kunstprojekt "komm spielen“ finden Sie hier als PDF.
Die Kunstpostkarten verteilen wir am Infostand auf dem Corso Leopold